Sauerkirschen einkochen

Sauerkirschen einkochen
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Sauerkirschen einkochen – einfacher als gedacht…

Unsere Freundin Gaby Krautkrämer (ihr kennt sie vielleicht mit Bio-Saatgut)  hatte einen Hilferuf losgelassen, weil ihr Sauerkirschbaum “Schöne von Chatenay” übervoll mit prallen Früchten war.
Also Sauerkirschen einkochen. Dafür haben wir einen Einkochtopf, Gläser, Gummiringe, Klammern und einen Entsteiner eingepackt und sind zu Gaby gereist.
Bis wir mit dem Einkoch-Prozedere fertig waren, hatte Gaby etwas Leckeres gekocht und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Sauerkirschen eingekocht, Kirschbaum

Das Einkochen von Sauerkirschen:

Kurzform:
1.) Gewaschene, entsteinte Kirschen in ein sauberes Glas geben (sanft andrücken)
2.) mit leichtem Zuckerwasser aufgießen (warum, s. u.), das Füllgut sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein
3.) fest verschließen,
4.) im Kochtopf, oder Einkochtopf für 30 Minuten bei 85° C einkochen. Beim Einkochtopf das Gitter nicht vergessen, beim Kochtopf legt man etwas Küchenkrepp oder Zeitungspapier auf den Boden, damit die Gläser keinen direkten Kontakt zum Topfboden bekommen.

Alternative Backofen:
A) Backofen auf 175° C vorheizen.
B) Fettpfanne mit den Gläsern auf die unterste Schiene geben, etwas Wasser (1-2 cm) angießen.
C) Warten, bis der Inhalt zu perlen beginnt, erst jetzt ausschalten und die Gläser 30 Minuten im Ofen belassen.
Dieses Verfahren braucht etwas mehr Aufmerksamkeit.

Etwas mehr zum Thema:
Ob mit, oder ohne Stein, bleibt jedem selbst belassen, denn die Vorlieben sind hier recht unterschiedlich.
Wir haben uns entschieden, die Sauerkirschen zu entsteinen.
Wichtig ist, dass man die Flüssigkeit, mit der die Kirschen aufgegossen werden, leicht zuckert.
Kein pures Wasser verwenden!

Warum? – Der kleine Geheimtipp
Weil sonst das Osmotische Prinzip zum Tragen kommt. Das heißt, dass der wenige Fruchtzucker aus den Sauerkirschen zum Großteil in das Aufgußwasser übersiedelt. Die Kirschen verlieren dadurch an Geschmack und sind einfach nur fade.
Bei Sauerkirschen wäre dies ca. 100-120 g Zucker auf ein Liter Wasser.
Exakter ginge es, wenn man mittels Refraktometer den Zuckergehalt bestimmt. Muss aber nicht sein.

Denn, hat das Wasser die gleiche Zuckerkonzentration wie die Kirschen, bleibt der Fruchtzucker in der Frucht! Die Kirschen werden dadurch auch nicht süßer, behalten den Geschmack und ihr Aroma. Selbst eine kleine Note von Bittermandel bereichert den Kirschengenuß.

Ganz wichtig ist Hygiene

– Die Kirschen dürfen keine faulen, oder schimmligen Stellen aufweisen.
– Gläser und Deckel müssen sauber, am besten mit kochendem Wasser ausgespült sein.
– Bei Verwendung von Einmachgummis neue verwenden und für ein paar Minuten in leichtes Essigwasser legen.

Sauerkirschen und Gewürze

Gewürze, ja oder nein?
Es kommt auf den Verwendungszweck an. Wir sind der Meinung, dass es keiner Gewürze bedarf, da man diese individuell zugeben kann, je nachdem, wozu sie gereicht werden.
Manche geben statt Wasser einen Saft dazu. Sofern dies kein Kirschsaft ist, würde dieser den Eigengeschmack der Kirschen sehr verändern.

Anderes Steinobst

Dieses Prinzip gilt für so ziemlich alle Sorten an Steinobst. Bei größeren Früchten wie Pfirsich und Aprikosen werden die entsteinten Fruchthälften ins Glas geschichtet.

Also, legt Euch einen Vorrat für den Winter an…

Es grüßt Euch, euer
Thomas

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