Ökokiste Schwarzach – Ein Portrait aus der Rubrik: Nahrungsquellen – Das Essen auf deinem Tisch
[Redaktioneller Beitrag] Nicht nur mit unserer Genießermanufactur treffen wir auf der Suche nach hochwertigen Rohstoffen mit den Erzeugern zusammen, sondern auch auf der privaten Ebene. So bei der Ökokiste Schwarzach, die inzwischen von Ferdinand Plietz geführt wird. www.oekokiste-schwarzach.de
Und über die Ökokiste Schwarzach bekommen wir für unsere Genusswerke von Veit Plietz, dem Vater von Ferdinand, auch Chilis, Paprika und Kräuter aus der Demeter-Raritätengärtnerei geliefert. Ökologischer kann es doch nicht sein…
Die Vorzüge und Annehmlichkeiten der Ökokiste genießen wir schon seit vielen Jahren und Sabine, sowie meine Schwiegermutter Marlene sind Kunden der Anfangszeit. Wir kennen es noch gut, als die Bio-Szene mit grünen Spinner und Schafwoll-Pullover-Trägern verbunden wurde.
Einer dieser „Spinner“ war Ferdinands Vater Veit, der vom Augenoptiker zum Bio-Gärtner mutierte. Bio-Betriebe gab es kaum und so musste Veit seine Gärtnerlehre in einem konventionellen Betrieb absolvieren.
Seine Devise war und ist, dass nur etwas verändert werden kann, wenn man selbst die Veränderung herbeiführt.


Jung, naiv, noch unerfahren, aber voller Tatendrang und Leidenschaft gründete Veit eine der ersten Demeter-Gärtnereien in Unterfranken. Sein Kapital war seine jugendliche Kraft und die Vorstellung, die Welt etwas besser zu machen. Zunächst auf einem einzigen Feld, dann auf größer werdenden Flächen, baute Veit Plietz verhältnismäßig wenige Kulturen an. Dies war dem Diktat eines bekannten Großhandels mit Discounter-Mentalität geschuldet, der zwar die Abnahmen garantierte, aber eben auch den Preis vorgab.
Veit aber hatte ein anderes Verständnis von Bio, bzw. Öko, also sah er sich nach anderen Vertriebswegen um, die ihm wieder erlaubten, Vielfalt auf dem Feld einziehen zu lassen.
Als eines der ersten Mitglieder trat er dem Ökokisten-Verband bei und vermarktet seither seine Produkte über diesen Bio-Lieferdienst. Der Vorteil ist, dass man den direkten Kontakt zu den Kunden pflegen und Ihnen die Vielfalt persönlich nahe bringen kann.
Alleine wuppte Veit zu Beginn die Feldarbeit, packte danach noch die Ökokisten und lieferte aus. Aus einer Ein-Mann-Truppe, viel Idealismus und einem alten Toyota wurde aber schnell mehr.

Veit Plietz hat nicht nur pflanzliche Ableger, sondern auch einen Sprössling namens Ferdinand. „Ferdl“, wie er liebevoll von Freunden genannt wird, hat wohl auch einen grünen DNS-Strang mitbekommen und interessierte sich vor allem für den kaufmännischen Bereich im Bio-Segment.
Innerhalb des Ökokiste-Verbandes konnte er nach kaufmännischer Ausbildung zahlreiche Erfahrungen sammeln, die ihm in seiner heutigen Arbeit ein reicher Erfahrungsschatz sind.
Seit 2014 arbeitet er im Familienunternehmen Ökokiste Schwarzach.
Die Zeiterfordernis brachte es mit sich, die beiden Betriebe logistisch und kaufmännisch zu trennen, denn die Anforderung nahm mit dem steigenden Erfolg zu.
Veit Plietz beliefert die Ökokiste mit (s)einem Grundsortiment, bereichert dieses aber auch mit Pflanzenraritäten, mit denen er über die Grenzen hinaus bekannt ist. Besonders Chili und Tomaten haben es Veit angetan und Ferdinand hat manchmal seine Mühe, die erst einmal seltsamsten Gewächse an Mann und Frau zu bringen. Aber mit ihrem informativem Kundenrundbrief schaffen sie es, dass auch exotisch anmutende Gemüse gerne vernascht werden.
Selbstredend hat sich ebenfalls die Zeit gewandelt, die Kommunikationsebenen haben sich verschoben, immer mehr elektronische Daten werden erforderlich – und damit fühlt sich Ferdinand sehr wohl. Online-Bestellungen sind schon lange kein Thema mehr, selbst Änderungen am vorgeschlagenen Kisteninhalt und Ergänzungen funktionieren tadellos per Datenleitung. Er initiierte Kooperationen, wagte sich ins weite Feld der Social Media (Facebook, Instagram), modernisierte den Kundenrundbrief und sogar die Station der Ökokiste.
Eine neue Halle beherbergt für die Ökokiste Schwarzach seit 2017 die hochwertigen Lebensmittel (von Obst und Gemüse, über Molkereiprodukte, Getränke, Getreide, Mehle und, und und – also alles, was man für eine gesunde und schmackhafte Ernährung braucht – also auch ein paar Genußwerke aus unserer Genießermanufactur =;O) ) in entsprechenden Lager- und Kühlräumen, nebst logistischer Hard- und Software.
Endlich Platz im Büro, wissen wo die Fahrzeuge stehen, Struktur eben!
Inzwischen hat die Ökokiste Schwarzach eine erstaunliche Mannschaft aufgebaut, die die ebenso aufgestockte Fahrzeugflotte und alles drumherum am Laufen hält.
Der Ansatz, dass die Ökokiste der Mittler zwischen Erzeuger und Endkunde ist, ist voll aufgegangen. Eine entsprechende Transparenz wird sozusagen mitgeliefert, denn es ist schon interessant zu wissen, wo „es“ herkommt.
Tja,was will man noch sagen, außer:
„Weiter so, wir freuen uns auf die nächste Ökokiste!“
Wir wünschen Veit einen immer Grünen Daumen, Ferdinand allseits guten Überblick und beiden, dass Sie zusammen weiterhin ein gutes Gespann im Dienste der Ökokiste Schwarzach und des echten biologischen Gedankens sind.
Übrigens:
Veit wurde zwischenzeitlich auch schon etwas älter und denkt darüber nach, sich in ein paar Jahren zur Ruhe zu setzen. Ein Nachfolger für die Demeter- und Raritäten-Gärtnerei ist jedoch noch nicht gefunden…
Autor: Thomas Luciow Copyright Text 2018
Copyright Bilder Ökokiste Schwarzach, Ferdinand Plietz
[Anmerkung: Dieser Artikel erscheint aus persönlichem Interesse und wurde weder bezahlt, noch in irgend einer Art gesponsert.]