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Latwerge Mirabellen

– Die ältere Generation kennt sie noch, die Steinguttöpfe, die im Keller standen und mit Teller und Tuch bedeckt waren. Bewaffnet mit Löffel und einem Schüsselchen wurden die Kinder in die heimischen Katakomben geschickt, um etwas aus dem Topf zu holen. Latwerge Mirabellen war da schon etwas Besonderes.

Und meist taten sie es gerne, denn das Geheimnis war ein leckeres Latwerge (Fruchtaufstrich ohne Zucker), das so manchem Süßschnabel zum Verweilen auf der Kellertreppe einlud.
Die Latwerge (Mehrz. Latwergen), der Begriff wird abgeleitet vom lateinischen Electuarium, welches früher meist mit Honig, eingedicktem Obstsaft und beigemengten Arzneidrogen als medizinisches Leckmittel eingesetzt wurde.

Volkssprachlich wurde der Begriff auch für süße Speisen aus Obst von latwergenähnlicher Konsistenz verwandt, so wie es heute noch ist. Latwerge wird leider auch eine Zuckerpampe genannt, die sirupähnlich in der Konsistenz hauptsächlich aus Zucker und Wasser besteht, und dem beispielsweise etwas Wacholderbeeren beigemischt werden. Die Bezeichnung lautet dann „Wacholderlatwerge“.

Für uns stellt Latwerge Mirabelle & Co als Fruchtaufstrich ohne Zucker die „Schokolade des armen Mannes“ dar. Ja, es gab Zeiten, in denen Kakao nur für die Begüterten erschwinglich war. Obst bot sich jedoch reichlich an, doch wie konservieren? An Kühl- oder gar Gefriermöglichkeiten war nicht zu denken.

Ganz einfach – köcheln, rühren, köcheln, rühren…

Die typischen Küchenherde hatten damals noch den Vorteil, dass sie verschiedene Temperaturzonen hatten, bzw. dass man an der Kochstelle den Topf entsprechend den Garbedürnissen stellen konnte.

Das Obst, vorrangig eignen sich Zwetschgen, wurde allenfalls grob zerstampft und der Topf so positioniert, dass nichts anbrennen kann, aber genug Wärme für das Verdampfen der Flüssigkeit den Inhalt erreicht. Dieser Vorgang dauert, je nach Menge, mehrere Tage.

Das Ergebnis bei Zwetschgen ist ein dicker, fast schwarzer Obstbrei, in dem der Löffel so stehen bleibt, wie man ihn hineinsteckt. In Österreich ist dieses eingedickte Mus unter der geschützten Bezeichnung Powidl bekannt.

Unsere Latwerge Mirabellen bekommt die Zeit, die sie braucht, wir setzen keinerlei Verdickungsmittel, Zucker, Süßungsmittel oder Gewürze zu. 100% Frucht pur!

Latwerge Mirabellen schmeckt nicht nur aufs Frühstücksbrötchen, sondern zu verschiedenen Desserts, als fruchtige Füllung, zum Käse, in dunkle Soßen, oder als leckeres Naschwerk.

 

Hergestellt in Handarbeit

Zutaten: Fränkische Mirabellen*.

* aus kontrolliert biologischem Anbau – DE-ÖKO-006

 

Biologisch Glutenfrei Eiweissfrei Vegan Regional

Gewicht 233 g